„Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.“ (UN Kinderrechtskonvention)
Nach Young gibt es 5 zentrale Grundbedürfnisse von Kindern. Grawe wiederum formulierte 4 Grundbedürfnisse (in Klammern):
Das Spiel sollte nicht als dichotomes Merkmal betrachtet werden (z.B. als Spiel vs. Ernst). Es handelt sich vielmehr um einen kontinuierlichen Verlauf zwischen Spiel und Nicht-Spiel.
Dabei hat das Spielen eine wichtige Bedeutung für die Entwicklung eines Kindes. Vor allem für die Kreativität, da Spielen ein flexibles phantasievolles Denken anregt. Spielen bietet die Möglichkeit in einer sicheren Umgebung gefahrlos viele verschiedene Erfahrungen zu machen.
Im Lehrplan sollten 3 Elemente ineinander greifen:
Die Funktion des Spiels wurde aus verschiedenen Richtungen beurteilt
Es gibt 3 Ebenen der Auseinandersetzung mit Inhalten:
⇒ Spiel oft enkativ, aber grundsätzlich in allen Ebenen
Spielformen können z.B. sein:
⇒ Aktives Erleben / Sich-Ausprobieren (Unterschiedliche Inhalte für Kinder, Jugendliche, Erwachsene)
Im Social Play Continuum wird von einem Kontiuum von vier Stufen ausgegangen:
Whitebread postulierte 5 Spielformen:
Friedrich Fröbel gründete 1837 ein Institut für Spiel und Aktivität, aus dem 1840 der erste Kindergarten entstand. Er vertrat folgende Annahmen:
Eine dichotome Betrachtung von Spiel und Lernen, wobei Spiel als trivial und optional und Lernen als ernsthaft und zwingend erforderlich bewertet wird, führt zu Spannungen in der Gestaltung des Lehrplans, vor allem da spielerisches Verhalten nicht bewertet werden kann.
Das Modell der integrierten pädagogischen Spielansätze geht daher eher von einem Kontinuum aus. In der Mitte dieses Kontinuums steht das strukturierte Spiel.
Praktische Arbeit bezieht sich dabei auf das ganze Kontinuum und wird eingeteilt in die drei Komponenten:
Dem Erwachsenen kommen dabei wichtige Aufgaben zu, dazu gehören:
Warum eine höhere Leistung durch Spielen erreicht wird, wird durch Schwellen- und Flussmodelle erklärt. Diese gehen davon aus, dass:
Aus diagnostischer Perspektive ist es wichtig den Lernfortschritt durch das Spielen erfassen zu können. Anwendung findet die Erfassung vor allem im pädagogischen Kontext. Der Lernfortschritt wird dabei durch Verhaltensbeobachtung der Kinder erreicht. Die kann z.B. durch die (1) Dokumentation des Spielablaufes und der (2) Identifizierung relevanter Lernerfolge erreicht werden.
Nach Moyles (1989) kann der Lernfortschritt erfasst werden durch Dokumentation von:
Die beobachteten Verhaltensweisen können z.B. in das oben erwähnte Social Play Continuum eingeordnet werden.
⇒ Siehe auch Social Play Continuum
Im psychologischen Kontext sind bei der Erfassung des Gelernten vor allem folgende Bereiche von Bedeutung:
Angewendet wird dies vor allem im Zusammenhang mit:
Atance & O'Neill untersuchten die Entwicklung des episodischen und zukunftsbezogenen Denkens von Kindern im Alter von 3-4 Jahren. Dazu nutzen sie ein Spiel, den so genannten Trip-Task, bei dem sich die Kinder vorstellen sollten auf eine Reise zu gehen und angeben sollten, welche 8 Sachen sie mit auf die Reise nehmen würden.
Aus den Antworten schlussfolgerten die Autoren dann die zukunftsbezogenen Kognitionen und den entsprechenden Wortschatz.