Die Instruktionspsychologie (Lehr- und Lernpsychologie) ist eine angewandte Kognitionspsychologie, bei der es darum geht eine möglichst anregende Lehr- und Lernumgebung zu schaffen.
⇒ Alle Punkte können allgemein oder differentiell betrachtet werden.
Die Medienpsychologie ist ein Anwendungsgebiet der Kognitionspsychologie, der Emotionspsychologie und der Biologischen Psychologie. In der Medienpsychologie wird das Erleben und Verhalten im Zusammenhang mit Medien untersucht. Dabei werden behaviorale, emotionale, physiologische und kognitive Effekte berücksichtigt. Schwerpunkt dabei ist episodisches Wissen.
⇒ Die Analyseprozesse (1-3) können sowohl allgemein, als auch differentiell oder systemisch betrachtet werden.
Mit Medien ist in diesem Zusammenhang ein sehr weites Feld gemeint. Zu den Medien gehören:
In beiden Disziplinen geht es um ein Informationsangebot (Lehrsystem, Medium), welches durch eine Informationsverarbeitung (Lernender, Rezipient) zum Aufbau von Wissen (external oder internal gespeichert) führen soll. Dabei können Informatonsangebot und Informationsverarbeitung auch in Wechselwirkung stehen, indem z.B. die Schüler auch Einfluss auf den Lehrer haben können (z.B. Schwerpunktsetzung).
Lernen bezeichnet das Aufnehmen, Verarbeiten und Speichern von Informationen. Als dessen Ergebnis entsteht eine relativ stabile Verhaltens- oder Verhaltenspotentialänderung.
Grundsätzlich bezeichnet lernen alle Verhaltensänderungen, die durch Erfahrungen entstehen. Dazu gehören also nicht:
Das Gedächtnis ermöglicht eine dauerhafte Speicherung aufgenommener Informationen. Informationen können nicht nur in das Gedächtnis (1) gespeichert werden, sondern auch (2) abgerufen werden. Das Gedächtnis kann als eine der wichtigsten Grundfunktionen des Zentralnervensystems betrachtet werden.
Die wichtigsten Funktionen sind:
Das Episodische Gedächtnis kann weiter unterteilt werden in:
Die Gedächtnisstörung bezeichnet alle jegliche Beeinträchtigung, die kurzzeitige Informationen betreffen. Dabei kann neben dem Speichern auch der Abruf, die Spurenbildung und das Vergessen betroffen sein.
Verschiedene Gedächtnisstörungen setzen an unterschiedlichen Verarbeitungsschritten des Gedächtnisses an. So ist z.B. bei Legasthenie bereits das sensorischen Gedächtnis beeinträchtigt, während sich Hirnschädigung überwiegend im Arbeitsgedächtnis oder im Langzeitgedächtnis bemerkbar machen.
Die kleinsten Einheiten der Wissensstruktur sind Begriffe.
Für die Informationsverarbeitung beim Lernen und bei Medienrezeption bildet Wissen die Grundlage.
Wissen kann (1) horizontal repräsentiert sein, z.B. in semantischen Netzwerken. Dabei ist jeder Begriff mit anderen ähnlichen Begriffen assoziert. In einer (2) vertikalen Repräsentation sind Begriffe über- bzw. untereinander oder sie stehen auf einer Ebene angeordnet. Sie können in einer vertikalen Repräsentation kategorisiert werden. Horizontale und vertikale Vernetzungen können kombiniert sein.