Die Gruppendynamik kann genutzt werden um mit Erwachsenen zu arbeiten, welche unter Lebensproblemen leiden. Es gibt keine einheitliche Theorie, jedoch viele Aspekte:
Pragmatisch, wenig wissenschaftlich
Ausbildung/Wirken psychosozialer Gruppenstrukturen
Besondere Form des sozialen Lernens
Personale Entwicklung nur bei Interaktion mit anderen möglich
Beziehung und Gegenseitigkeit
„Wenn du eine Gruppe hast, lass die Gruppe arbeiten.“
1946 Kurt Lewin → Analyse und Prozessbeschreibung
1971 Maxwell Jones → Therapeutische Gemeinschaft
1971 Jacob Moreno → Psychodrama
1973 Carl Rogers → Humanistischer Psychologie, Lernen in Freiheit, Encounter
Weitere Gruppenpsychotherapie-Entwicklung:
Tavistock → Kleingruppenforschung
Irvin Yalom → Gruppenpsychotherapie
Sensitivity und T-Group
Heigli-Evers, Höck & Hesse → Psychodynamische Gruppen
Wilde Anwendungen, Sekten, Psychokult
Ursprung, Ziel, Sinn, Ausdrucksform aller Sozialisationsprozesse
Akzeptierte Arbeitsform → In allen therapeutischen Schulen
Lernform für Menschen in allen Anwendungsfeldern → z.B. Schule, Ausbildung, etc.
Durch Freud wurde zunächst die (1) Massenpsychologie und die (2) Ich-Analyse geprägt.
⇒ Weiterentwicklung durch Michael Balint: Pionier der psychoanalytischen Gruppenarbeit
Die Gruppendynamik in der Gestalttherapie orientiert sich an:
Anschauliche Gestaltung
Gesonderte Ganzheit
Strukturen
Psychisches Feld
Das Psychodrama wurde vor allem von Jacob Levy Moreno begründet. Aspekte des Psychodrama sind:
Kosmos, Zeit, Raum, Realität
Begegnung, Spontanität, Kreativität, Gesundheit
Verfahren sind:
Soziales Atom
Rollentheorie
Aktionshunger
Interaktions-und Beziehungsnetz eines Menschen
Mehrere soziale Atome pro Mensch möglich
Verlust des sozialen Atoms („social death“) → Verlust der Identität
Soziometrie → Partnerwahlversuch („mit wem würde man was gerne machen“)
Gruppendynamische Situationen/Schulungen → Schaffung neuer sozialer Atome
Somatische Rolle → z.B. Essen
Psychische Rolle → z.B. Genießen
Soziale Rolle → z.B. Konsumieren
Integrative Rolle → z.B. Kommunizieren
Der act hunger (Aktionshunger) bezeichnet das Suchen des Individuums nach Situationen in denen sich das Individuum ausdrücken kann.
Eine Störung der Dynamik und Vitalität geht einher mit:
Antriebslähmung
Antriebsüberschuss
Antriebsstau
Antriebsdiffusion
Alpha-Position → Leiter, Führer
Beta-Position → Spezialist, Berater
Gamma-Position → Gruppenmitglieder (andere)
Omega-Position → Außenseiter
⇒ Die Positions-Rollen kommen in Gruppen mehr oder weniger ausgeprägt vor
Carl Rogers → Encounter (Begegnung), Facilitating a group
Reinhard & Annemarie Tausch → Personenzentrierte Gruppenarbeit
di Pol & Halle → Gruppengesprächspsychotherapie
Peter F. Schmid → Klientenzentrierte Gruppenpsychotherapie
F. Salter & Ullrich → Assertivness-Training
Klaus Grawe → Interaktionelle Verhaltenstherapie in Gruppen
Peter F. Fielder → Verhaltenstherapie in Gruppen
Verhaltenstherapeutische Gruppentherapieprogramme
Flexible, manualisierte Programme
„Phasen sind vorhersehbare, an immer gleicher Stelle im Gruppenverlauf auftretende Erlebens- und Verhaltensbesonderheiten bei der Mehrheit der Gruppenmitglieder.“
Phasen sind:
Anwärmphase
Arbeitsphase
Abschlussphase
Initialphase
Aktionsphase
Integrationsphase
Neuorientierung
Forming → Formierung der Gruppe
Storming → Konflikte
Norming → Aufstellung von Regeln
Performing → Leistungsfähigkeit
⇒ Phasen existieren in jeder Gruppe, auch wenn neue Teilnehmer hinzukommen
⇒ Länge der Phasen variiert
Die Grundregel besagt „Behandeln, was hier und jetzt in der Gruppe ist“ (Watzlawick, Weakland, Fish).
Interpersonelles Lernen → Input/Rückmeldung
Katharsis
Kohäsion
Einsicht
Interpersonelles Lernen → Output/Ausprobieren
Existentielles Bewusstsein → Selbstverantwortlichkeit
Universalität des Leidens
Einflößen von Hoffnung → Modelle anderer
Wiederbeleben der Familie → Beziehungsmuster wieder erleben
Anleitung/Ratschläge
Identifizierung mit anderen Erfahrungen