4 Therapieansätze in der humanistischen Psychotherapie:
Der Begründer der Gestalttherapie war Fritz Salomon Perls (1893-1970).
Metaphorisch-analoger Bezug zur Gestalttheorie
Entwicklung aus der Psychoanalyse
Teil der humanistischen Psychotherapie
Gestalttherapie ist die Kombination vieler Strömungen und Ansätze. Namen sind:
Integrativer Ansatz
Gestalt
Figur-Hintergrund
Organismus-Umwelt
Kontaktmodell
Gestaltbewusstsein
Psychoanalyse
Gestalttherapie
Holismus/Existentialismus
Phänomenologie
Östliche Philosophie (ZEN)
Humanistische Psychologie
Dynamische Einheit → Kreativ wandelnde Form
Integration von Innen- und Außensicht
Konstruktion von Wirklichkeit → Wahrnehmung und Erleben von Ganzheitlichkeiten/Gestalten
Gegenseitige Beeinflussung Subjekt/Objekt
Bewusstsein der eigenen Existenz
Abgrenzung von Umwelt → Ich / Nicht-Ich
Eingebundensein in Umwelt → Abhängigkeit vom Kontext
Beschreibung der Wechselbeziehungen Organismus/Umwelt
Lebendige Wechselbeziehungen
Vorkontakt, Kontaktnahme, Kontaktvollzug, Nachkontakt
Aus der Praxis heraus entwickelt
Vermittlung einer Lebensform
Keine Therapie-Theorie → Therapie-Protokolle
Wenig geschlossen-strukturierte Ansammlung von Interventionstechniken
Erfahrung und Begegnung wichtiger als Theorie
Schaffung einer Identität → Therapieweltbild / therapeutische Lebensgestalt
Geschlossenheit (Gestaltgesetz)
Zeigarnik-Effekt → Bevorzugtes Behalten unerledigter Handlungen
Figur-Grund Bildung
Konzept der Selbstaktualisierung
Autonome Selbstregulation → Gleichgewichte aller Kräfte (ZEN-Meditation)
Absichtslose, aber bewusste und ganzheitliche Kontaktaufnahme mit dem Ich mit Hilfe von Aufmerksamkeit/Achtsamkeit.
Der Neurosebegriff in der Gestalttherapie:
Neurosetypen sind:
Introjektion → Aufnahme nicht-assimilierten Wissens
Projektion → Unerwünschte Persönlichkeitszüge auf außerhalb übertragen
Retroflektion → Aggressive Impulse auf selbst, statt äußere Objekte
Konfluenz → Verschmelzungstendenz mit anderen (z.B. Partner)
Deflektion → Vermeidung von engerem Kontakt
Desensitivierung → Reduzierung der Awareness/Empfindungen
Klischeephase → Panzer, Klischee, Mythen
Rollenspiel-Phase → Rollenmuster
Blockierungsphase → Leere, Ratlosigkeit
Implosionsphase → Rückgriff auf inadäquate/implizite Programme
Explosionsphase → Ausdruck blockierter Bedürfnisse
Aufarbeitungsphase → Integration neuer Identität im Erleben
Verhaltensmodifizierende Schlussphase → Erprobung/Festigung
Es wird zwischen Methoden und Techniken unterschieden:
⇒ Methode als Geist der Technik, Technik als Umsetzung dieses Geistes
Menschliche Funktionen im Organismus/Umwelt-Wechselspiel
Vielzahl von Bedingungen → Soziokulturell, Sinnlich, Physisch
Techniken als Strukturelement → Förderung der Kontaktaufnahme
Offene Sinne gegenüber Erfahrungen (unvoreingenommen)
Beschreiben statt erklären
Gleiche Bedeutung verschiedener Elemente
Anregung aufmerksamen/ganzheitlichen Erlebens
Hermeneutischer Prozess (Suchend, Aufdeckend)
Mensch ist zur Freiheit verurteilt
Verantwortung für Weltsicht und Reaktion
Methodik → Selbstexploration, Selbstgestaltung
Aussagen/Fragen auf Situation bezogen
Rückmeldung der Patientenwahrnehmung
Rückmeldung persönlicher Resonanz/Realphantasie
Selbstwahrnehmung/Erleben der Gegenwart
Erweiterung des Patientenbewusstseins
⇒ Beispiele: Leerer Stuhl, Phantasiegespräche, Selbstgespräche
Körperwahrnehmung, Haltung, Atmung, Bewegung, Mimik, Gestik, etc.
Körperarbeit, Tanz, Malen, Gesang, etc.
Entscheidend ist die Form des Feedbacks, welche in folgendem Sinne verarbeitet werden sollte. Über diese Perspektive sollten die Patienten informiert werden:
„Ich danke für das Feedback. Ich werde es mir überlegen. Ich bin aber nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr mich haben wollt.“